1203 Januar 13. Trebnitz.

oct. 3. reg.

Bischof Cyprian führt die unter Vermittelung der Gemahlin Herzog Heinrichs I., der später heilig gesprochenen Herzogin Hedwig aus Franken (Hedwig's Bruder Ekbert wird 1203 Bisch. v. Bamberg, ihr Oheim Poppo war dort Propst) aus Bamberg herberufenen Cisterzienser-Nonnen in das dortige Kloster ein (vergl. No. 91). Angef. in der Stiftungsurkunde, vergl. unten No. 92. Der Ort, aus welchem die Nonnen kamen, ist schwer mit Sicherheit anzugeben. Die vita Hedwigis (Ss. r. Siles. II. 30 Anm. 2) giebt an aus der Stadt Bamberg, und Stenzel (in Amn. 2 dazu) bringt weitere Quellenanführungen dafür, dass sie dem Theodorskloster in Bamberg entnommen. Dagegen erklärt sich Wattenbach (schles. Zeitschr. V. 115) schon mit Rücksicht darauf, dass jenes Kloster kein Cisterzienser- sondern ein Benediktinerkloster war, und ist geneigt der später entwickelten Tradition, welche Kitzingen, wo Hedwig selbst erzogen worden und wo ihre Schwester Mechtildis nachmals Aebtissin wurde, annimmt, Recht zu geben. Doch war auch Kitzingen damals ein Benediktinerinnenkloster.

Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.